Elektromagnetische Felder
Webanwendung unterstützt bei Gefährdungsbeurteilung
Zum Schutz vor Gefährdungen durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder (kurz: EMF) gibt es zulässige Werte, auf die eine Exposition begrenzt werden muss. Für Beschäftigte, Personen mit Implantaten und die Allgemeinbevölkerung sind die jeweils zulässigen Werte in unterschiedlichen Regelwerken festgelegt.
Zur einfachen Orientierung und um die Berechnung der entsprechenden zulässigen Werte zu erleichtern, haben EMF-Fachleute der gesetzlichen Unfallversicherung das Limit Info Tool für Elektromagnetische Felder (EMF-LIT) entwickelt. Das browserbasierte EMF-LIT kann bei der Gefährdungsbeurteilung unterstützen.
Zulässige Werte berechnen
Es steht auf Deutsch und Englisch zur Verfügung und basiert auf sechs verschiedenen Regelwerken: vier mit Bezug zum Arbeitsschutz und zwei mit Relevanz für die Allgemeinbevölkerung. Auf der Startseite kann zwischen den Reitern „Magnetische Felder“, „Elektrische Felder“ und „Hilfe“ gewählt werden.
Es lassen sich zulässige Werte für einzelne Frequenzen oder den kleinsten zulässigen Wert eines definierten Frequenzbereichs berechnen. Durch die zusätzliche Eingabe eines frei wählbaren Unsicherheitsfaktors, können Ermittlungsunsicherheiten direkt berücksichtigt werden. Wird „Bewertung“ ausgewählt, werden zulässige Expositionen grün und unzulässige Expositionen rot hinterlegt.
Eine zusätzliche grafische Darstellung der zulässigen Werte über einen Frequenzbereich von 0 Hz bis 300 GHz lässt den User oder die Userin den gesamten frequenzabhängigen Verlauf der zulässigen Werte visuell schnell erfassen. EMF-LIT ist in einer Kooperation zwischen den Berufsgenossenschaften Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM), Handel und Warenlogistik (BGHW), Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), dem Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) und der BGHM entstanden.
Ausgabe 6/2024