KOSHA-Delegation besucht BGHM-Mitgliedsbetrieb
Gefährdungsbeurteilung auf Koreanisch
Die Gefährdungsbeurteilung ist in Betrieben die Basis für sichere und gesunde Arbeit. In ihr müssen Gefährdungen an Arbeitsplätzen dokumentiert und passende Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Um zu sehen, wie das im Arbeitsschutzgesetz in Deutschland vorgeschriebene und etablierte System der Gefährdungsbeurteilung umgesetzt werden kann, war eine Delegation der Korea Occupational Safety & Health Agency (KOSHA) bei der SKF Lubrication Systems Germany GmbH zu Gast.
SKF ist ein Mitgliedsunternehmen der BGHM und blickt als mittelständischer Anbieter für Industrie-Schmiersysteme auf eine 125-jährige Firmengeschichte zurück. Rund 400 Beschäftigte gibt es in der Niederlassung Berlin, wohin die KOSHA-Delegation zum Schnuppern eingeladen war. Michel Westphal, als EHS-Standortkoordinator bei SKF in Berlin für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz (Environment, Health, Safety, kurz: EHS) zuständig, und Produktionsleiter Volker Marx zeigten, wie die Gefährdungsbeurteilung im Betrieb gelebt wird und wie sich daraus ergebende Schutzmaßnahmen konsequent umgesetzt werden.
Dafür setzen die Arbeitsschutz-Verantwortlichen bei SKF auf eine Online-Gefährdungsbeurteilung und darauf, dass die Schutzmaßnahmen permanent weiterentwickelt sowie in Sicherheitsunterweisungen kommuniziert und immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Außerdem wurde deutlich, wie eng SKF und die BGHM zusammenarbeiten. Insbesondere die Unterstützung durch Präventionsangebote wie zum Beispiel Betriebsaktionen, Dienstleistungen des Messdienstes oder die fachliche Beratung zu Sicherheit und Gesundheit ergänzen die intensive Präventionsarbeit im Unternehmen auf vielen Ebenen.
Bei dem internationalen Austausch konnten sich die koreanischen Besucherinnen und Besucher ein Bild davon machen, wie sichere und gesunde Arbeit systematisch in den Betriebsablauf integriert werden kann. Peter Mäß, stellvertretender Leiter des Präventionsbezirks Ost der BGHM, und die zuständige Aufsichtsperson, Michael Otto, waren ebenfalls vor Ort. Das Fazit von Mäß: „Auch wir haben einen Einblick in die koreanischen Arbeitsschutz-Gepflogenheiten bekommen. Der Besuch war für alle Beteiligten ein Blick über den Tellerrand.“
Ausgabe 5/2023