Null Toleranz bei Gewalt

Kampagne unterstützt Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige

Mehr als 14.000 meldepflichtige gewaltbedingte Unfälle bei der Arbeit oder bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit wurden den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im Jahr 2022 gemeldet. Mit der bundesweiten Kampagne #GewaltAngehen beziehen die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und ihr Spitzenverband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), eine klare Position.

Denn Gewalt ist ein No-Go! Die Ziele der Kampagne zur Gewaltprävention: mehr Respekt, mehr Unterstützung aus der Gesellschaft und einen gewaltfreien Umgang miteinander bei der Arbeit oder bei ehrenamtlicher Tätigkeit zu fördern. Schirmherr der Kampagne ist Arbeitsminister Hubertus Heil.

Zunächst stehen Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Fokus, weitere Branchen sollen folgen. Einsatzkräfte haben ein besonders hohes Risiko, Gewalt zu erfahren. Wie beispielsweise eine Umfrage der Feuerwehr- Unfallkasse Niedersachsen unter mehr als 1.300 Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr ergab, war bereits ein Drittel der Befragten von Gewalt bei Einsätzen betroffen.

Null Toleranz bei Gewalt; © DGUV-Wolfgang Bellwinkel

Auf der Kampagnenwebseite stehen verschiedenste Materialien zur Verfügung, die dabei unterstützen sollen, Gewalt bereits im Vorfeld zu verhindern. Für Einsatzkräfte gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote, wie Hinweise zur Qualifizierung, Medien und Beratungsangebote – aber auch Nachsorgeangebote im Falle von Gewalterlebnissen. Arbeitgeber aller Branchen finden hier zum Beispiel Handlungsempfehlungen. Kommt es doch zu einem gewalttätigen Übergriff, kann dieser als Arbeitsunfall gemeldet werden. Die Unfallversicherung übernimmt dann die Kosten für Heilbehandlung, Rehabilitation und zahlt gegebenenfalls eine Rente.

Ausgabe 2/2024